Me Made Mittwoch °1/2021 - mein Näh-Jahresrück- und ausblick

Ups es ist schon der erste Mittwoch im Monat und ich habe noch keinen Blogpost geschrieben. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen meine neue Zipjacke - ein UFO aus dem Jahr 2019 - zu bloggen. Nun sind aber keine Fotos im Kasten, so dass ich mich in die MMM Reihe des Jahresrückblicks einreihe - auch eine schöne Tradition um das neue Nähjahr zu beginnen. 

Ich habe also soeben mal meine Blogposts des letzten Jahres durchstöbert und wirklich lang überlegt, wie ich hier anfange möchte und welches Teil mein absolutes Lieblingsteil im Jahr 2020 war. 

Im Januar 2020 habe ich für mich ein paar "Nähregeln" aufgestellt. Ich war schon 2019 dem Akkordnähen überdrüssig und wollte mich im Jahr 2020 wieder darauf besinnen nur noch Teile zu nähen, die ich wirklich in meinem Schrank vermisse, aufgetragene Kleidungsstücke ersetzen und generell erst mal Stoffe und Stoffreste verwerten, statt neue Materialien zu kaufen.

Mein erster Zipper aus dem Jahr 2020 wurde auch tatsächlich aus vorhandenen Materialien genäht und im laufe des Jahres sehr oft getragen. Ob es mein Lieblingsstück ist, erfahrt ihr unten.

Mein zweites Projekt im Jahr 2020 war ein Cardigan nach deinem Schnitt von leinipepunkt. Ein Cardigan den ich auch super oft getragen habe und mit dem ich absolut zurfieden bin. Das gleiche Stück habe ich auch für meine Schwägerin und vor ca. einer Woche für eine Arbeitskollegin genäht. Scheinen also gut anzukommen - Schnitt und Stoff.

Nach diesen zwei Projekten stellte ich leider fest, dass ich erst mal keine Kleidung benötigte. Und das ist natürlich ein Dilemma, denn einerseits wollte ich halt nicht das zigste Kleidungsstück nähen, andererseits möchte ich ja auch nicht mein Hobby aufgeben. Ich habe mich dann entschlossen einen Rucksack nach eigenen Vorstellungen zu nähen. Das hieß also, dass ich ein Schnittmuster entwerfen und möglichst vorhandene Materialien nutzen wollte. Der erste Rucksack entstand aus komplett vorhandenen Materialien.  Ich habe sogar ein Stück meiner alten Schultasche verarbeitet und war sehr zufrieden. Allerdings schwebte mir noch eine etwas kleinere Version vor. Diese habe ich dann in zweifacher Ausführung umgesetzt - schaut mal hier und hier. Für beide Rucksäcke musste ich lediglich die Gurte kaufen, die restlichen Materialien waren vorhanden.


 



So bin ich zumindest in punkto "vorhandene Stoffe verbrauchen" meinen Vorsätzen treu geblieben. Ob man jetzt wirklich drei Rucksäcke benötigt, sei mal dahingestellt. Das liegt im Auge des Betrachters.

Zwischendurch habe ich mich im April an ein besonderes Projekt getraut - den Mantel Tiffany von thecouture. Den Stoff hatte ich mal im Schlussverkauf bei Junidesign gekauft und mich nur nicht an den Mantel rangetraut. Ein paar Näh-Hürden musste ich nehmen, aber schlussendlich bin ich rundum zufrieden und trage ihn wirklich sehr sehr gerne.

Im Mai habe ich dann drei Rucksäcke genäht, wobei zwei für meine Schwägerin waren und einer eine etwas abgeänderte Version ist, welchen ich dann auch behalten habe. Dieser Rucksack hat eine andere Vorderseite und für mich als Highlight eine schöne Steppung auf der Rückseite. Für diesen Rucksack habe ich allerdings Material zugekauft.

Im Sommer hat ein schönes Wollkleid (recht dünner Wollstoff) meine Garderobe ergänzt und ich habe einen Rock genäht, bei welchem ich doch lieber einen Reißveschluss hätte einbauen sollen. Beide Teile habe ich zugegebener Maßen noch nicht so oft angehabt. Den Rock finde ich so lala und beim Kleid kann ich den Grund gar nicht nennen. 


Dann kam mein persönlicher Näh - Albtraum - ein Kleid aus einem wirklich schönen Stoff, welches an mir katastrophal aussieht und schlussendlich in einer Verzweiflungstat in einen Rock umgewandelt wurde. Ich hatte mir wirklich Mühe gegeben und das Ergebnis war auch toll - nur eben nicht an mir. Selten habe ich mich so unwohl in einem selbst genähten Kleidungsstück gefühlt.

Nach der Pleite brauchte ich noch ein Erfolgserlebnis und habe somit nochmal einen Hoodie, bzw. eine Sweatjacke genäht. Mit dieser bin ich ebenfalls wieder sehr zufrieden, habe sie oft getragen und sogar Stoffreste abgebaut. 


Vergessen habe ich nun nur noch einen Kulturbeutel in Holo-Optik, den ich als Anschauungsstück für die Fachkultur, das Stoffgeschäft meiner Schwägerin genäht habe. Mittlwerweile ist er in meinen Besitz gewandert und wird auch brav genutzt. 

Das war also im Grunde mein Nähjahr. Ein/Zwei Auftragsarbeiten (Kulturbeutel, Kosmetiktäschchen und eine Babydecke inklusive Dackel) waren noch dazwischen und ich habe kleinere Stoffreste zu Kosmetiktäschchen vernäht und für einen guten Zweick verkauft. Und Masken - die hab ich natürlich auch genäht, aber das lassen wir mal unter den Tisch fallen. 

Im Grunde bin ich mit meinem Nähjahr sehr zufrieden. Ich habe mich fast ganz an meinen Vorsatz gehalten und nur Stoffe für konkrete Projekt eingekauft, vorhandene verarbeitet und nur Kleidung genäht, die ich auch wirklich brauchte. Zudem habe ich Stofffehlkäufe für keines Geld weiter gegeben und so meinen Stoffschrank gut entschlackt. 

Was ist nun mein Lieblingsteil - die Auswahl ist ja nicht so groß. Wenn ich mich auf Kleidung beziehe, dann ist es definitiv der Mantel, welchen ich wirklich schön finde und die beiden Sweatjacken, weil sie einfach dauernd im Einsatz sind und ich mit ihnen sehr zufrieden bin. 

Wenn ich mich auf die restlichen Projekte beziehe, dann ist es mein erster und dritter Rucksack (der große und der mit dem rostfarbenen Oilskin). Beide waren sehr oft im Einsatz. 

Was nehme ich mit fürs nächste Jahr? Ich mag es, nur noch Dinge zu nähen, die ich brauche. Ich hasse vollgestopfte Schränke. Blöderweise brauche ich momentan aus genannten Gründen nicht viele Klamotten, was mich vor ein Problem stellt. Daher habe ich mich für ein erstes Großprojekt in diesem Jahr entschieden. Ich nähe mir einen schönen Parka und werde mir ganz viel Zeit lassen, damit er auch genauso wird, wie ich ihn mir vorstelle. 

Dann steht noch eine Tasche Vara auf dem Programm - und zwar aus Echtleder. Meine Vara aus 2019 nutze ich wirklich viel. Und ich nähe mir zwei kleine Täschen für KrimsKrams. Diese sind schon zugeschnitten und warten nur darauf, dass ich sie nähe. Zwei weitere Stoffe habe ich hier noch liegen - einen Leinen aus dem Sommer 2020, welcher zu einem Jumper werden soll und einen Wollgrobstrick, welcher zu einem Cardigan werden soll.

Einige wirklich kleine Stoffreste verarbeite ich gerade zu kleinen Geldbörsen - sie wandern dann wieder in die Spendenkiste. So hab ich immer mal wieder was für zwischendurch zu tun.

Außerdem habe ich in den Winterferien zwei wirklich ewig hier rumliegende UFOs angefangen und fast fertig gestellt. Aber dazu mehr beim nächsten Mal. 

Das war mein Jahresrückblick und mein Ausblick für dieses Jahr. Ich wünsche euch an dieser Stelle ein gesundes und freudiges Nähjahr mit tollen Projekten und ganz viel Glück und Zufriedenheit und reihe mich somit in die MMM Runde ein.

Sonnige Grüße,

Rike 




Kommentare

  1. Was für ein ausführlicher Jahresrückblick. Fleißig warst du.

    Würdest du bitte den Back Link zum MMM noch prüfen, da passt was nicht .

    Liebe Grüße Elke

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  2. Die vielen Rucksäcke sind ganz toll geworden, so kannst du zu jedem Oberteil das farblich passende Täschchen wählen! Ich finde die Teile aus deinem Nähjahr 2020 alle total gelungen! LG Ina

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    1. Hi Ina,
      da hast du Recht, obwohl mein Mann behauptet, dass ein Rucksack reichen würde :-)
      Liebe Grüße

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  3. Schöne Teile hast Du genäht und ich bewundere vor allem die Rucksäcke - was für eine Arbeit! Das Dilemma der vollen Schränke kenne ich - sicher werde ich in 2021 wieder mal Patchworkdecken nähen, weil mich der Nähprozess entspannt und ich noch Reste habe. für Deine Parka drücke ich Daumen, das ist ein wahres Großprojekt. LG Kuestensocke

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    1. Hi,
      ja Patchworkdecken sind auch toll. Ich habe eine als Babygeschenk genäht und als Stoffabbauprojekt eignen sie sich super. Ich nähe aus Stoffresten immer Kosmetiktäschchen und gebe sie gegen kleines Geld für einen guten Zweck ab.
      Liebe Grüße

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